Nach und nach beschäftigten wir auch immer mehr Mitarbeiter, und die Räume und der Platz wurden knapp. Wohin mit unseren neu eingestellten Mitarbeitern?
Wir bekamen im Haus noch einen unbeheizten Abstellraum, in dem ebenfalls gearbeitet werden sollte. Geheizt wurde mit einem elektrischen Ölradiator, wobei die Stromversorgungsleitung es damit nicht leicht hatte. Diese war eigentlich nur für Licht ausgelegt und entsprechend schwierig war dieses Unterfangen, das Büro irgendwie aufzuheizen.
Und telefonieren??? Nun ja, die Sachsen waren doch schon immer sehr lösungsorientiert – eine Rolle gewöhnlichen Klingeldraht über den Hof gespannt – Problem gelöst. Mobiltelefon? Ja, auch das gab es schon. Das waren aber damals noch größere Koffer, bei denen man ein gehöriges Maß an Glück brauchte, dass es überhaupt funktionierte. Keine Alternative zum Klingeldraht über den Hof.
Trotz dieser schwierigen Bedingungen hatten wir eine gute Zeit. Wir wurden von unserer Kollegin Ursula Schulze oft kulinarisch verwöhnt. An einem bestimmten Wochentag gab es immer Fischbrötchen vom Fischhändler in der Weinkellerstraße. Diese lieferte sie uns oft palettenweise an. Manchmal kochte sie auch leckere Suppen für uns.